Poomse Koryo
Koryo ist der Name einer Dynastie (918 - 1392 n. Chr.), aus dessen Name sich das Wort Korea abgeleitet hat. Die Koryo - Poomse spiegelt in Ihren Bewegungen
die geistige Haltung und die entschlossene Bereitschaft
des Koryo-Volkes wieder, sich mutig und mit starkem
Willen, dem mächtigen Feind zu stellen und zu
widerstehen. Dieser heldenhafte Kampf der Koryo gegen
die Mongolen soll uns mahnen, Tapfer und furchtlos allen
Schwierigkeiten entgegenzutreten.
(30 Bewegungen)
Poomse Kumgang
Das Wort Kumgang hat im Koreanischen mehrere Entsprechungen, denen aber allen etwas gemeinsam ist: die Reinheit der Eigenschaft oder des betreffenden Gegenstandes.
Im Allgemeinen versteht der Koreaner unter Kumgang: "zu fest,
um zerbrochen zu werden". Die buddhistischen Mönche
andererseits begriffen Kumgang als das Ende aller Seelenpein
durch Weisheit und Tugend. Der größte Berg Koreas, sowie ein
Diamant wird Kumgang genannt. Kumgang beschreibt im
Taekwondo eine Bewegungsform, die auf geistiger Kraft basiert,
mit der Erhabenheit der Berge und der Härte sowie Reinheit
eines Diamanten vergleichbar. Die Einbeinstellung und
das plötzliche Stillstehen nach schnellen Drehungen
sollen Gleichgewicht und die erreichte Fähigkeit des
unverrückbaren Stehens dokumentieren.
(27 Bewegungen)
Poomse Taebaek
Die alte Sage erzählt von der Entstehung Koreas im Taebaek Gebirge, welches entlang der Ostküste Koreas verläuft.
Bereits die Kleinsten in der Schule erfahren, daß Tangun, der
erste König Koreas, seinen Staat auf dem Berg Taebaek
gegründet hat. Dieser erhabenste Berg des Taebaek - Massivs
heißt heute Baekdu und wird noch immer von den Koreanern als
Ihr Landessymbol verehrt. Die Strenge und Entschlossenheit,
mit denen Tangun bei der Gründung Koreas vorging,
spiegeln sich in den genauen und schnellen
Bewegungen der Taebaek - Poomse wieder.
Die ineinander fließenden Bewegungen sollen die
homogene Entwicklung des koreanischen Volkes
demonstrieren.
(26 Bewegungen)
Poomse Pyongwon
Weite und fruchtbare Ebene geben dem Menschen Nahrung
und Lebensraum. In der Ebene - Pyongwon gedeiht alles in
großer Fülle, weshalb der Mensch dort besonders gut
leben und fortdauern kann. Der Anblick einer großen
offenen Ebene erfüllt uns mit Zuversicht. Die endlose
Weite vermittelt das Gefühl majestätischer Freiheit und
Erhabenheit. Die Geradlinigkeit des Diagramms und die
vielfältigen Bewegungen der Pyongwon - Poomse
versinnbildlicht die Weite und die Fruchtbarkeit der Ebene.
Die Beherrschung des absoluten Gleichgewichts nach
der Ausführung der beiden Momdollyo - Yop - Chagis
symbolisiert die Sicherheit welche die Ebene unserem
Leben gibt.
(25 Bewegungen)
Poomse Sipjin
Die Ziffer Zehn (sip), die Verkörperung des Dezimalsystems, entspricht der Zahl der menschlichen Finger, mit deren Hilfe schon immer der Anfang des Rechnens, der geregelten Ordnung gelehrt wurde. Die Zehn wird aber auch als Symbol für endlose
Entwicklung und Wachstum angesehen, welche ohne eine
geregelte Ordnung kaum wirkungsvoll zur Entfaltung käme.
Die Eigenart der Poomse Sipjin liegt in höchstem
Abwechslungsreichtum und der geordneten Disziplin des
dezimalen Systems. In Ihr entfalten sich die bisherigen
Entwicklungen des Übenden in der strengen Ordnung der
vielfältigen Techniken. Die Poomse Sipjin verlangt absolute
Genauigkeit. Das Diagramm dieser Form entspricht dem
Chinesischen Zeichen für die Zehn (31 Bewegungen).
Poomse Jitae
Dem fernöstlichen Glauben zufolge, entsteht alles Leben aus der Erde und kehrt später wieder in Sie zurück. Demnach ist die Erde der Beginn, aber auch das Ende des Lebens. Die Erde selbst
befindet sich durch die von Ihr hervorgebrachten Lebewesen
sowie verschiedenste Naturphänomene in einem Zustand der
fortdauernden Veränderung. Diese sich verändernden
Eigenschaften vereinigt die Poomse Jitae in Ihren Bewegungen.
Gerade so, wie der universelle Geist der Erde in der
Bedingungslosigkeit und Vitalität des Lebens liegt, liegt der
Schlüssel der Poomse Jitae in Ihren Bewegungen, welche von
bedingungslos richtigem Krafteinsatz und im Training gestählter
Muskulatur bestimmt werden. Schnelle Bewegungen paaren sich
mit langsamen Konzentrationsphasen und vermitteln auf diese
Weise einen Einblick in die von außen nicht sichtbare mögliche
Kraftentfaltung des Ausführenden.
(28 Bewegungen)
Poomse Chonkwon
In alter Zeit wurde der Himmel als Herrscher über das Universum und die Menschheit verehrt. wobei die Menschen glaubten, daß der Himmel die Natur geschaffen habe. Auch heute noch stellt
der grenzenlos weite Himmel für viele Menschen eine
recht geheimnisvolle und existente Welt dar.
Die Chonkwon Poomse besteht aus Bewegungen,
die einerseits von ruhiger Frömmigkeit, aber andererseits
auch von einer immensen Spannkraft durchdrungen sind,
in etwa vergleichbar mit der Ruhe eines andächtigen
Betrachters des Himmels oder der kraftvollen Vitalität
eines in den Himmel aufsteigenden Adlers.
(27 Bewegungen)
Poomse Hansu
Wasser wird als der Ursprung des Lebens angesehen. Es ist die Quelle aller Lebewesen unserer Erde. Wasser fließt oder steht still, es kann ruhig sein oder aber wild und aufgewühlt. Angefangen mit einem Tropfen bildet Wasser Tümpel, Flüsse, Seen und Meere, und es paßt sich dabei jeder beliebigen Form
an. Diese Eigenschaften des Wasser werden besonders
in der Pooms Hansu ausgedrückt. Ihre Bewegungen sind
kraftvoll, fließend sowie unaufhaltsam und betonen die
Vielfalt wie auch die Anpassungsfähigkeit des
Taekwondo.
(27 Bewegungen)
Poomse Ilyo
Im Buddhismus wird der fortgeschrittene Reifegrad, in welchem Geist und Körper zu einer Einheit verschmelzen, Ilyo genannt. Diese endgültige Einheit und Harmonie zwischen Körper und Geist ist das eigentliche Ziel des Taekwondo, das sich zur
Aufgabe gemacht hat, diesen Zustand, Ilyo, zu suchen.
Diesen Tatsachen entsprechend, wurde als Diagramm
der Poomse Ilyo das heilige Zeichen der buddhistischen
Mönche gewählt. Ihre Bewegungen erfordern
höchste Konzentration und vermitteln den Eindruck
höchster Reife und Vollkommenheit.
(23 Bewegungen)